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Ist Gel für Nägel schädlich? Wir klären dich auf!
Schöne Fingernägel und gepflegte Hände sind für viele Frauen ein Muss. Herkömmlicher Nagellack hält jedoch nicht länger als höchstens eine Woche. Dann ist es Zeit für die nächste aufwendige Maniküre. Daher entscheiden sich viele Frauen für Kunstnägel. Auch für Nagelbeisserinnen sind sie eine lohnende Alternative.
Was sind Gelnägel?
Gelnägel sind künstliche Fingernägel, die mithilfe eines besonderen Gels für Nägel modelliert werden. Dieses Nagelgel ist eine spezielle Form des Nagellacks. Er besteht aus der Acrylverbindung Acrylat. Doch lass Dich von dieser Bezeichnung nicht irreführen. Gelnägel sind keine Acrylnägel! Professionelle Nagelstudios verwenden verschiedene Systeme, um diese Kunstnägel herzustellen. Sie bestehen aus einem einzigen Gel oder mehreren Gels, die vor der Weiterbearbeitung mithilfe von UV-Licht aushärten müssen. Die fertigen Kunstnägel können nicht abplatzen oder absplittern und müssen auch nicht nachlackiert werden. Du kannst mit ihnen alle Arten von Arbeiten ausführen, weil sich der Lack nicht von allein ablösen kann. Pass aber bitte auf, dass Du sie Dir nicht versehentlich herunterreisst. Denn dann wird Dein natürlicher Nagel beschädigt.
Wie werden Gelnägel gemacht?
Das Gel für Nägel wird nach dem gründlichen Waschen der Hände, Zurückschieben der Nagelhaut und Anrauen und Entfetten der Nageloberfläche mit einem acetonhaltigen Dehydrator wie normaler Nagellack auf den echten Fingernagel aufgetragen. Im Unterschied zu diesem bilden sich dabei aber keine Streifen: Das Gel für Nägel glättet sich von selbst, sodass eine gleichmässige Oberfläche zurückbleibt. Bei Systemen mit mehr als einer Lage wird jede Schicht separat mit einer speziellen Nagellampe ausgehärtet. Nach der Grundierung trägt die Nageldesignerin das Aufbaugel und nach dessen Aushärten den Versiegler auf.
Eine LED-Lampe benötigt zum Aushärten 30 bis 60 Sekunden, UV-Licht zwei bis drei Minuten. Die dabei freigesetzte Wärme kann von manchen Frauen als unangenehm empfunden werden. Mitunter werden die Gelnägel danach noch glänzend poliert oder mattiert. Befindet sich auf ihnen noch eine klebrige Schicht, wird sie mithilfe eines speziellen Cleaners entfernt. Das Gel für Nägel hält ungefähr drei bis vier Wochen, bevor Du es wieder auffüllen musst. Bevorzugst Du die Ein-Phasen-Modellage, findest Du hier ein geeignetes Gel für Nägel.
NICE TO KNOW:
Wie wird das Gel für Nägel wieder entfernt?
Zum Entfernen der Gelschichten feilst Du den Kunstnagel vorsichtig ab. Das ist recht zeitaufwendig, aber notwendig, damit nur noch eine ganz dünne Kunststoffschicht auf dem Naturnagel zurückbleibt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Gelnagel herauswachsen zu lassen und ihn regelmässig vorn zu kürzen. Dabei entsteht allerdings zwischen dem natürlichen Fingernagel und dem Kunstnagel eine kleine Stufe. Das liegt daran, dass die Gelschicht dicker ist als der natürliche Nagel. Bei der Entscheidung, das Gel herauswachsen zu lassen ist es enorm wichtig, dass du den Nagel immer kurz feilst. Aufgrund der Statik des modellierten Nagels kann bei einem starken Rauswuchs der Naturnagel stark beschädigt werden.
Welche Vorteile bietet Gel für Nägel?
Gelnägel sind verglichen mit Acrylnägeln leichter zu modellieren und verströmen während der Modellage keinen so unangenehmen Geruch. Das Gel verleiht Deinen Nägeln einen schönen Glanz und muss nicht erst langwierig trocknen. Gehörst Du zu den Frauen, die das Nägelkauen aufgeben möchten, können Gelnägel Dir dabei eine gute Hilfe sein. Weil bei ihrer Modellage jede Schicht separat behandelt wird, kannst Du Dir mit Gelnägeln wunderschöne und ausgefallene Nageldesigns machen. Die Auswahl an Farben, Mustern und Glitzer ist nahezu unerschöpflich. Sogar Farbmischungen sind möglich. Darüber hinaus kannst Du Dir mit dem Gel für Nägel schlichte French Nails modellieren.
Ist das Gel für Nägel schädlich?
Frauen, die sich künstliche Fingernägel machen möchten, stellen sich mitunter die Frage, ob das Gel für ihre Nägel schädlich ist. Für Verunsicherung sorgten in der Vergangenheit Äusserungen einiger Hautärzte, die vor dem Einsatz von UV-Lampen bei der Nagelmodellage warnen. Der Grund: Die von ihnen ausgehende UVA-Strahlung fördert die Hautalterung und kann das Hautkrebsrisiko erhöhen. Wissenschaftler, die zu diesem Thema Studien durchführten, konnten jedoch keine unmittelbare Gefährdung der UV-Licht verwendenden Frauen feststellen. Zumal bei der Nagelmodellage ohnehin nur eine geringe Dosis Strahlung eingesetzt wird. Hast Du trotzdem Bedenken, kannst Du Dir vor der Behandlung beispielsweise fingerlose Handschuhe überziehen.
Gel für Nägel beinhaltet Methacrylsäure. Sie dringt in den natürlichen Nagel ein, entzieht ihm Feuchtigkeit und macht ihn auf Dauer poröser. Gesunden und normal dicken Fingernägeln macht dies in der Regel nichts aus. Übrigens: Hast Du jahrelang Gel für Nägel aufgetragen und entscheidest Dich zu pausieren, haben Deine natürlichen Nägel nach ungefähr vier Monaten wieder ihre normale Festigkeit erreicht. Während dieser Zeit solltest Du sie sorgfältig pflegen und darauf achten, dass sich kein Nagelpilz bildet.
Beim Anmattieren des Naturnagels kann es in sehr seltenen Fällen zu Problemen kommen. Das liegt daran, dass dabei immer auch die oberste Schicht des natürlichen Nagels geringfügig abgetragen wird. Den meisten Frauen macht es nichts aus, wenn die Hornschicht ein wenig dünner wird. Bei sehr empfindlichen Nägeln und vor allem bei unsachgemässer Behandlung kann dabei allerdings die Nagelplatte beschädigt werden. In höchst seltenen Fällen kommt es auch zum Nachwachsen verformter Nägel.
Denn Deine dünnen Nägel werden durch die Säure empfindlicher als normal dicke Fingernägel. Auch das Abfeilen der Nageloberfläche beeinträchtigt den dünneren Naturnagel stärker. Möchtest Du trotz dünner Nägel nicht auf die Modellage verzichten, sind Fiberglas Gel für Nägel eine gute Alternative: Bei der Herstellung dieses Gels für Nägel wurde auf die Säure verzichtet.
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Vorsicht bei manchen Nagelstudios!
Auch wenn es im Internet inzwischen diverse Anleitungen und Sets zum Selbermachen von Gelnägeln gibt, gehen manche Frauen lieber ins Nagelstudio. Einer der Gründe sind die umfangreichen Hygienemassnahmen, die die Modellage erfordert. Denn achtest Du nicht auf ausreichende Sterilität, können sich Keime auf Deinen Nägeln ansiedeln, die sich sogar unter Deinen Kunstnägeln problemlos vermehren. Übrigens: Bist Du Nagelbeisser, musst Du noch intensiver desinfizieren. Soll es unbedingt ein Nagelstudio sein, achte bitte darauf, dass dort ebenfalls die Hygienebestimmungen eingehalten werden. Denn diese müssen denen medizinischer Berufe entsprechen.
Die Räume müssen hundertprozentig sauber sein. Die Angestellten sollten sich stets nicht nur ihre Hände, sondern auch die Unterarme desinfizieren. Achte ausserdem darauf, dass sich dort nichts befindet, das nicht in ein professionelles Nagelstudio gehört wie beispielsweise herumliegende Essensreste. Befolgen die Nageldesignerinnen jedoch die geforderten Hygienevorschriften und hat eine entsprechende Ausbildung, kannst Du dir dort unbesorgt eine Gel-Nagelmodellage machen lassen. Ein gutes Nagelstudio erkennst Du übrigens auch daran, dass sich die Nageldesignerin zuvor nach eventuell vorhandenen Allergien und eingenommenen Medikamenten erkundigt.